
Seit 2002 arbeite ich als Reittherapeutin im Bereich „Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren“.
Schon während der Schulzeit war es mein Wunsch, einen Beruf zu erlernen, bei dem man mit Pferden und Menschen zu tun hätte.
Pferde waren meine Leidenschaft und Reiten mein Hobby, deshalb erschien mir eine Zukunft, in der ich mich mit meinen geliebten Vierbeinern umgeben könnte, ganz und gar folgerichtig. Dazu kam der Wunsch, Menschen auf die ein oder andere Weise helfen zu können, und schon war die Idee geboren:
Ich würde Reittherapeutin werden!
Ein langer Weg lag vor mir…
Zunächst brachte ich die Schule mit dem Abitur hinter mich, bevor ich – dem Gefühl folgend, endlich einmal etwas mit den Händen und weniger mit dem Kopf arbeiten zu wollen – zwei Praktika auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben absolvierte.
Man kann nicht immer Praktikantin bleiben, und Menschen zu helfen lernte ich dann während meiner Ausbildung zur Arzthelferin.
Nachdem ich Mutter von vier Kindern geworden war, zog mich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Sozialtherapeutin magisch an, und als drei Jahre vergangen waren, hatte ich auch in diesem Bereich eine Menge gelernt und mein Zertifikat in der Tasche. Das dazugehörende Praktikum machte ich im Friedrich-Robbe-Institut in Hamburg, einer Schule für geistig behinderte Kinder.
Nach der einjährigen Weiterbildung zur Reitpädagogin HAP® (Heilpädagogisches Arbeiten mit Pferden) bei Frau Anne Christoph in Bülstedt auf Hof Fylgja , die ich ebenfalls mit dem Zertifikat beendete, fühlte ich mich endlich gut vorbereitet für den beruflichen Weg, der so lange mein Ziel gewesen war.
Meine reiterliche „Karriere“ im Überblick
Es begann mit etlichen, oft vergeblichen Versuchen in früher Kindheit, mich mit irgendwelchen Ponys aus der Nachbarschaft über Richtung und Geschwindigkeit zu einigen. Als ich 10 Jahre alt geworden war,durfte ich endlich Reitstunden nehmen. Zunächst auf Ponys, dann auf den vereinseigenen Warmblütern. Später tauschte ich die heimatlichen Reitvereinspferde gegen die edlen Trakehner eines Gestüts im Solling ein, bevor ich eine längere Pause machte, um Mutter zu sein.
Als ich wieder begann, regelmäßig zu reiten, stellte ich schnell fest, dass mir weder die übliche Reitweise, noch die Haltung der Pferde in den meisten Reitställen länger akzeptabel erschienen.
Am Lehrgang für das erste Reitabzeichen nahm ich noch halbherzig – wenn auch erfolgreich – teil, hatte aber viel mehr Freude während des Lehrgangs zum Berittführer, den ich ebenfalls bestand.
Bodenarbeitskurse, Signalreitweise und das Diplom als Hippolini – Lehrkraft bilden heute noch den Hintergrund für meine Arbeit. Auch auf die Feldenkrais Methode, die Bestandteil meiner Weiterbildung war, greife ich gern zurück.
Für mich selbst habe ich vor vielen Jahren schon die Reitkunst nach altklassischen Vorbildern entdeckt und nutze gern die Möglichkeit, Seminare zu besuchen und Unterricht hier vor Ort zu nehmen.